Anker lichten &
auf in die
KjGewässer!
Aaaarg und Ahoi, ihr Freibeuter!
Macht euch bereit und segelt mit uns durch die KjGewässer!
Ab jetzt ist eine Anmeldung für das große Piratenzeltlager der KjG Kitzingen möglich. Freue dich auf eine Woche voller Seeräuber, Spiele, kreativer Workshops und Überraschungen, in der du mit uns eintauchst in eine abenteuerliche Reise. Ein einzigartiges Zeltlagergefühl wartet auf dich und deine Freunde. Melde dich gleich an, damit auch du Teil der Piraten-Crew werden kannst!
Beeil dich, denn die Sanduhr rieselt…
Zur Anmeldung bringt euch der Button überhalb dieser Box,
für die ultimative Zeltlager-Vorfreude einmal das Video unterhalb dieser Box angucken!
Wir freuen uns auf euch!
Fight for Fantasy – Gemeinsam gegen die Kreaturen der Nacht -
„Ooooooh – wir beschützen uns’re Fantasie
Denn wir können nicht ohne sie!
Graue Männer woll’n die Fantasie,
Aber NEIN! Wir behalten sie!“
…schallte es während dem Zeltlager laut über den Zeltplatz Hinter den 7 Bergen, als sich wieder einmal alle Kinder und Leiter versammelten, um den Lagersong 2019 zu singen. Auf die Melodie des Liedes „Old Town Road“ wurde der Lagersong nicht nur ein musikalischer Hit, sondern erfüllte sogar seine inhaltliche Wirkung. Aber da beginnen wir doch einmal ganz von vorne:
88 Kinder und 31 Leiter bewohnten für eine Woche das Dorf Hinter den sieben Bergen (Rothmannsthal bei Lichtenfels), das zwischen dem verbotenen Murmel- und Flüsterwald verborgen lag. Doch war es kein normales Dorf, nein! Es war ein Ort voller Fantasie. Eine Bandbreite an Fantasiewesen (die Leiter) konnte man hier antreffen: Von Amor, Sandmann, Werwolf, Findus über Schlichterix bis zur Zauberzunge und der Discofee waren die fantasievollsten Charaktere vertreten.
v.l.n.r: Sorgenfee, Discofee, Glitzerfee, Einhorn, Werwolf, Waldelfe, Zauberzunge, Meerjungfrau, ©KjG Kitzingen
Wächterin der Fantasie, Morgengrauen, Schlichterix, Amor, Medicus, Sandmann, Sportakus, Feuerzwerg, Gartenzwerg.
Es fehlen: Chaotiko, Flüstergeist, Wusel, Magnix, Wahrsagerin, Druide 1, Druide 2, Hauself, Hutmacher, Blitzefix, Glücksfee, Findus, Elbe, der Unsichtbare
Angekommen auf dem Zeltplatz wurde den Kindern erklärt, dass unser geheimer, harmonischer Ort von den sogenannten Grauen Männern bedroht wird, die aus der umliegenden Gegend, wie dem Flüster- und Murmelwald, stammten. Das einzige Mittel, das uns vor den Grauen Männern schützen konnte, war unsere Fantasie, die wir in Form von Feenstaub sammeln konnten. Je mehr wir davon hatten, desto besser! Also gaben sich alle Zelte größte Mühe in den verschiedenen Stationen-, Gelände-, und Nachtspielen gut abzuschneiden, um am Abend von unserer Glücksfee etwas Feenstaub zu bekommen.
Im Laufe der Woche musste unser Dorf dennoch einige Schicksalsschläge in Kauf nehmen: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde das gesamte Küchenteam von den Grauen Männern angegriffen und „entfärbt“. Dies bedeutet, dass ihnen alle Fantasie entzogen wurde und jeder von ihnen jegliche Kreativität und Freude verlor, was natürlich einen großen Verlust für unsere Gemeinschaft und das gute Essen bedeutete.
Um unsere entfärbten Küchenmitglieder (und noch weitere während der Woche entfärbte Fantasiewesen unseres Zeltlagers) wieder zurückzubekommen, gingen wir am Donnerstag einen waghalsigen Deal mit den Grauen Männern ein, der da lautete: Wenn wir im Stangenballturnier (Völkerball) gegen die Entfärbten gewinnen, bekommen wir „die Gefangenen“ zurück ,da diese zurzeit nicht sie selbst sein können, weil sie vom Geist der Grauen Männer befallen waren. Wenn wir allerdings verlieren, werden wir alle entfärbt und unser Dorf somit ausgelöscht… Glücklicherweise konnte das beste Team unseres Zeltlagers die, von den Grauen Männern besessenen, Entfärbten besiegen. Diese wurden dadurch wieder normal und auch mit einer abendlichen Siegesfeier (Lagerdisco) geehrt.
Einlauf der „Entfärbten“ im Auftrag der Grauen Männer ©KjG Kitzingen
Sieg gegen die Grauen Männer ©KjG Kitzingen
Wir glaubten uns glücklich, doch die Nacht von Freitag auf Samstag änderte unsere Lage erheblich. Die Grauen Männer schlugen stärker zu denn je. Obwohl wir während der Woche unter anderem gelernt hatten, wie wir unser Dorf gegen mögliche Angreifer zu verteidigen haben, wurde unser Zeltplatz komplett auf den Kopf gestellt. Das Glück stand jedoch auf unserer Seite und wir schafften es gerade noch, eine Kapitulation der Grauen Männer, zumindest für diese Nacht, zu verhandeln. Weitere Verhandlungen wurden auf den nächsten Tag verschoben, da alle recht erschöpft waren.
So kam es dazu, dass einer der Grauen Männer, die unser Dorf angegriffen hatten, am nächsten Morgen von den Dorfbewohnern verhört und ausgefragt wurde. Dabei stellte sich heraus, dass das Ziel der Grauen Männer nicht darin Bestand unser Dorf auszulöschen, sondern lediglich etwas von unserem Feenstaub abzubekommen, damit sie selbst so fantasievoll werden können, wie wir es waren. Und so gab jedes Zelt etwas von dem – über die Woche – gesammelten Feenstaub ab und die Woche konnte friedlich ihren Abschluss finden.
„Komm hinter die 7 Berge! Es gibt hier nicht nur Zwerge.
Hier hinter den 7 Bergen, erzähln wir unsre Märchen!“
©KjG Kitzingen
©KjG Kitzingen
©KjG Kitzingen
©KjG Kitzingen
©Bastian Bank
Die KjG Kitzingen im Wilden Westen
Bericht von 2018
So lange haben alle auf die großen Sommerferien gewartet! Endlich Sommer, Sonne, Freunde, und den ganzen Tag draußen sein und Spaß haben! Was würde da besser passen als eine Woche Zeltlager mit den besten Freunden, ohne Eltern und mit Programm von früh bis spät? Genau dafür ist die KjG Kitzingen da! Dieses Jahr verbrachten wir die erste Sommerferienwoche als Indianerstamm namens „ Enua Letug“ mit 75 Kindern im Wilden Westen, alias Michelfeld bei Schwäbisch Hall. Unter dem Kommando von Häuptling stolzer Löwe - wie alle Betreuer gab sich der Lagerleiter Florian Langer einen echten Indianernamen - sorgten nahezu 30 erfahrene, ausgebildete Leiter und Leiterinnen für das Wohl des ganzen Stammes: Goldregen, Bergfalke, schnelle Gazelle, lachende Sonne, krummer Finger und viele mehr…
Gemeinsam kamen wir Tag für Tag den bösartigen Cowboys auf die Schliche, die sich teilweise mitten in unseren Reihen befanden, wie ein Brief am Anfang der Woche in Versform verraten hatte. Nun galt es, jeden Tag einen Cowboy zu entlarven, der dann am abendlichen Lagerfeuer in einer aufwendigen Zeremonie durch die Blutsbruderschaft mit dem Häuptling zu unserem Freund und Stammesmitglied gemacht wurde. Wer unter uns ein Cowboy war, konnte nur das allwissende Orakel offenbaren.
Und was macht ein Indianer so den lieben langen Tag? Natürlich schärft er seine Sinne, indem er etwa Zutaten erschmeckt oder durch blindes Fühlen Gegenstände errät, er übt sich im Spurenlesen, schult den Geist beim Lösen verschiedener Rätsel und trainiert den Körper beim Walakibola-Turnier, einer indianertypischen Völkerballvariante. Dabei spielte eine wichtige Fähigkeit der Indianer, das Bogenschießen, eine wichtige Rolle. Außerdem war uns wichtig, regelmäßig gemeinsam den Kampfgeist zu beschwören, indem alle zusammen den Schlachtruf von Enua Letug brüllen und dabei mit sichtbarer Entschlossenheit den dazugehörigen Ka Mate Tanz durchführen. Und spätestens, wenn der Lagersong beim täglichen Lagerfeuer über den Platz schallte, konnte niemand Enua Letug mehr aufhalten!
Weil wir fast durchgehend sonniges, heißes Wetter genießen durften, waren die zwei Wasserschlachten für alle Kinder eine willkommene Überraschung. Aber vorher musste erst die Überfallübung absolviert werden, denn verschiedene Hinweise auf eventuelle Gefahren ließen unseren Indianerinstinkt aufhorchen. Und tatsächlich wurden wir in der Woche gleich zwei Mal von Cowboys überfallen, die dann jedoch durch taktisches Vorgehen in erstaunlich kurzer Zeit gefangen und zum Feuer gebracht wurden, wo sie ihre Chancenlosigkeit erkannten und sich ergaben.
Eine sehr angenehme Erfrischung und ein immer höchst beliebter Programmpunkt ist natürlich auch der Badetag! Nach ca. eineinhalb Stunden Wandern hatten wir ihn durch das richtige Spurenlesen gefunden und konnten bis zum späten Nachmittag planschen, ins Wasser springen (oder geworfen werden) und auf der Wiese nebenan spielen.
Ein weiteres Highlight des Zeltlagers war natürlich die Lagerdisko in der nahegelegenen selbst ernannten Diskohütte, bei der bei bester Stimmung gemeinsam bis spät getanzt wurde, was das Zeug hält. Von aktuellen Charts über Party-Oldies und KjG-Klassikern ist natürlich wieder alles dabei gewesen. Natürlich war die Feierei am Ende „viel zu schnell vorbei“, allerdings sind die meisten danach vor Erschöpfung doch recht schnell in ihr Tipi gekrochen und eingeschlafen.
Am Freitag schlossen wir unser Zeltlager mit einem schönen kleinen Wortgottesdienst ab, für den Pfarrvikar Jürgen Thaumüller angereist war. An dieser Stelle bedanken wir uns bei ihm nicht nur für "Brot und Wein", sondern auch für Limo und Cola, die er für die Lagerdisko am Tag zuvor spendierte. Im Anschluss an den Gottesdienst fand unser traditioneller bunter Abend statt, auf Indianisch: „Pow-Wow“. Viele Zelte hatten sich kreative und sehr unterhaltsame Beiträge ausgedacht, und auch Leiter und Leiterinnen lieferten keine schlechte Show ab. Dass an diesem Abend der "Cowboy der Tages" flüchtete, bevor er durch die Zeremonie zum Indianer gemacht werden konnte, ließ uns schon erahnen, was uns erwarten sollte: Mitten in der letzten Nacht hatten wir mit feindlichen Überfällern zu kämpfen. Doch wir konnten uns nicht nur gut verteidigen, sondern die Feinseligkeit sämtlicher eingefangener Cowboys durch die Friedenspfeife endgültig austreiben.
Nach einer recht kurzen Nacht stand am letzten Tag für die kleinen tapferen Indianer nur noch das Zeltputzen auf dem Programm. Dann hatte sich jeder seinen Hamburger verdient und dufte danach die Minuten zählen, bis Mama und Papa kommen. Die bekamen neben Kaffee und Kuchen noch einen kleinen Einblick in unser Lagerleben, bevor sich Kinder und Leiter dann – mit einem lachenden und einem weinenden Auge - endgültig voneinander verabschiedeten.
Das Zeltlager in zwei Worten beschreiben? Kein Problem! Lesen Sie doch mal unseren Stammesnamen rückwärts! Wir bedanken uns bei allen Helfern rund um das Zeltlager und freuen uns schon jetzt auf ein ebenso erfolgreiches Sommerzeltlager 2019! Das findet übrigens wieder in der ersten Sommerferienwoche statt. Bis dahin hat die KjG Kitzingen natürlich – auch für Nicht-Mitglieder – einige Aktionen auf Lager! Alle Infos und Kontaktdaten gibt es hier auf unserer Homepage.
©Bastian Bank
Spiel und Spaß auf dem KjG Sommerzeltlager
Bericht von 2017
Mit 58 Kindern und 24 Leitern war die KjG Kitzingen in diesem Jahr in der dritten Sommerferienwoche in Michelfeld bei Schwäbisch Hall zelten. Für ausreichend Programm war gesorgt, denn die Jugendleiterinnen und Jugendleiter der Katholischen Jungen Gemeinde Kitzingen hatten sich schon im Vorfeld viele Gedanken gemacht:
Über die Woche hinweg drehte sich alles um den bekannten Spieleklassiker Monopoly. Hierzu wurde der ganze Zeltplatz einfach zu einem überdimensionalen Spielfeld umfunktioniert, in dem verschiedene hölzerne Schilder die Straßen, Steuerfelder, Bahnhöfe und andere Spielfelder anzeigten. Jedes der neun Kinderzelte durfte gleich am ersten Tag kreativ werden und sich einen ganz eigenen Straßennamen für ihr Zelt ausdenken. In täglich zwei Würfelrunden führten die Kinder dann ihre Spielfigur über das Spielfeld, zahlten Steuern, kassierten Miete von anderen Zelten, kauften sich Häuser und zogen Ereigniskarten. All das natürlich mittels einer eigens entworfenen Währung, dem KjGeld! Dieses Geld - was unglücklicherweise bei einem Banküberfall gleich in der zweiten Nacht zu großen Teilen abhandengekommen war - konnte in zahlreichen Spielen während der gesamten Woche wiedergewonnen werden. In Stationen- und Geländespielen, Wettkämpfen und Fangspielen waren Körper und Geist stets gleichermaßen gefragt – egal, ob man blind durch einen Parcour manövriert wird, den fangenden Betreuern entwischen muss, Teile eines Satellitenbildes zusammenpuzzeln muss oder verschiedene Tiere nachahmen soll.
Für viel Freude sorgte das traditionelle Völkerballturnier, bei dem es nicht nur für den Turniersieg, sondern auch die richtige Wette KjGeld zu gewinnen gab. Nicht weniger beliebt sind natürlich der Tagesausflug zum erfrischenden Badesee sowie die alljährliche Lagerdisco mit cooler Musik, Leuchtarmbändchen, Limbowettbewerb und einem Softdrink für jeden!
Und was gehört noch zu einem Zeltlager? – Richtig, Wind und Wetter! Wegen eines langen Gewitters am Tag vor der Abreise wurde das Mittagessen, der abschließende Feldgottesdienst, zu dem Pfarrer Spöckl und Diakon Kleinschnitz angereist waren, und der bunte Abend in eine nahe gelegene Holzhütte verlegt. Nur gut, dass Banküberfäller wasserscheu sind, sonst wäre man ihnen womöglich noch in der letzten Nacht begegnet.
Bei so viel Programm und organisatorischem Aufwand staunten die Eltern nicht schlecht, als sie ihre begeisterten, aber auch müden Kinder am letzten Tag in Empfang nahmen. „Es hat alles gut geklappt“, freute sich auch der Lagerleiter Florian Langer, der dieses Jahr zum ersten Mal die Gesamtverantwortung trug.
Das Sommerzeltlager der KjG Kitzingen
Jedes Jahr in der ersten Sommerferienwoche findet etwas statt, auf das so viele Menschen mit größter Sehnsucht gewartet haben: Endlich mal eine Woche entspannen, den Alltagsstress vergessen, ein bisschen mehr Zeit für sich haben – traumhaft!
Das klingt nicht nach Zeltlager? Die Rede ist ja auch von den Eltern der Zeltkinder, die wir als KjG für eine Woche im Jahr etwas entlasten dürfen. Doch das ist natürlich nur eine willkommene Nebenwirkung des Zeltlagers der KjG Kitzingen. Viel spannender ist natürlich die Frage, was denn die Kinder beim Zelten erwartet. Aus jahrelanger Erfahrung können wir in dieser Hinsicht eines garantieren: Es wartet eine Menge Spaß auf jeden einzelnen Teilnehmer! Aber fangen wir vorne an: Um den Ablauf unserer Zeltlagerwoche beispielhaft zu zeigen, stellen wir uns einen Teilnehmer des Zeltlagers vor: männlich, 10 Jahre alt, und dieses Jahr zum ersten Mal auf Zeltlager dabei. Nennen wir das Kind Julius. (Politisch korrekt wäre vermutlich, das Kind „xy“ zu nennen und ihm keinen Geschlecht zuzuordnen, aber die Dramaturgie genießt in diesem Fall eindeutig Priorität) Im Jahr zuvor war Julius leider im Urlaub gewesen, aber sein Kumpel war dabei und hat ihm in der Schule begeistert davon erzählt. Nun ist endlich der Sonntag da, auf den er schon ganz gespannt gewartet hat. Eine Woche ohne Eltern, mit dem besten Freund und einer Menge anderer Kinder, die er teilweise aus seiner Schule kennt.
Mit ungefähr 60 bis 70 anderen Jungen und Mädchen im Altern von 9 bis 13 Jahren nimmt er jetzt Abschied von Zuhause und hat etwa eineinhalb Stunden Busfahrt vor sich. Julius hat Busfahrten schon immer gemocht, und er spürt auch jetzt diese typische Aufregung, die er von Klassenfahrten kennt. Gegen Ende der Fahrt wird die Zelteinteilung verkündet, auf die alle Kinder schon gespannt gewartet haben. Julius darf mit seinem Kumpel in ein Zelt, so wie er es sich gewünscht hat. Mal sehen ob er nun auch nette Zeltleiter hat.
Auf dem Lager angekommen werden alle Kinder direkt von den Zeltleitern erwartet und zeltweise zum Platz begleitet. Die meisten Kinder haben mehr zu schleppen als sie tragen können – wie gut, dass die Leiter da sind. Nachdem alle Kinder unter dem Koloss, dem großen Essenszelt, versammelt sind, verkündet der Lagerleiter einige organisatorischen Dinge und die Regeln für die Kinder. Der Lagerleiter ist der Chef auf dem Zeltplatz und trägt die Hauptverantwortung, sagt er. Neben ihm stellt sich die Sicherheitschefin vor, die ihn vertritt, wenn er mal ausfällt. Dann gibt es Mittagessen. Julius muss lange warten, bis er und seine Zeltkollegen zur Essensausgabe dürfen. Aber sie waren wohl zu laut gewesen, und es scheint so als ob das leiseste Zelt zuerst zum Küchenzelt durfte. Naja, dann eben morgen…vielleicht.
Nach dem Essen geht es mit dem Programm los. Die Kinder dürfen sich einen Namen für ihr Zelt überlegen und auf ihr Zeltschild schreiben, das die ganze Woche über ihren Zelteingang schmücken soll. Als alle Kinder wieder von sämtlicher Farbe befreit sind, wird selbstständig gespielt. Am Abend gibt es ein Nachtspiel, bei dem viel gerannt wird und schon Punkte für das eigene Zelt gesammelt werden können. Das Zelt mit den meisten Punkten wird am Ende der Woche prämiert, hat eine Leiterin vorher gesagt. Sie hatte sich als inhaltliche Teamchefin vorgestellt. Sie kümmert sich also um das Programm für die Zeltlagerwoche. Schließlich gehen noch alle Zelte Zähne putzen und dann geschwind geschlafen, bevor morgens ein schriller Pfiff über die Lichtung schallt. Eine halbe Stunde später gibt es Frühstück. Und zwar leckeren Kuchen, den die Eltern mitgegeben haben. Julius fühlt sich immer wohler, hat sich schon mit den Jungs aus seinem Zelt angefreundet und auch schon rege mit den Mädchen am Nachbartisch Quatsch gemacht. Helena findet er besonders nett. Ob er ihr über den Briefkasten einen Brief schreiben soll, mal einfach so? Auch mit seinen Leitern ist Julius zufrieden, und das Essen übertrifft alles, was er sich unter Zeltlagermahlzeiten vorgestellt hat. Die Küchenchefin freut sich sehr, als er ihr das erzählt. Am Mittwoch geht es endlich auf zum Badesee! Alle Kinder sind sehr glücklich, als sie nach einer mehr Wanderung endlich ins kühle Nass springen dürfen. Beim Luftmatratzen-Wettbewerb kann Julius gut für sein Zelt punkten. Doch da sind die paar Stunden auch schon vorbei und man macht sich auf den Rückweg, bei dem die Gruppe von Gewitterwolken gejagt, und schließlich auch eingeholt wird. Naja, nass waren ja sowieso alle!
Beim Völkerballturnier am nächsten Morgen strahlt die Sonne wieder als die Teams siegessicher und mit lauten Schlachtrufen in die Arena einziehen. Julius‘ Team schneidet leider nicht so gut ab, dafür aber das Team eines Zeltkollegen von ihm. Nach dem Turnier dürfen alle Kinder schnell duschen und sich für die Lagerdisko bereit machen. Mit der Hilfe einer Leiterin hat Julius die Überwindung gefunden, Helena zu fragen, ob sie mit ihm in die Disko geht. Ohne Begleitung ist nämlich kein Einlass, haben seine Zeltleiter gesagt. Helena hat nicht gezögert, mit ihm hineinzugehen, und sie tanzt jetzt auch munter mit ihm. Alle Kinder haben Spaß. Manche tanzen eher zurückhaltend, andere ziehen gar mit verrückten Showeinlagen die Blicke auf sich. Am Ende war sie doch viel zu kurz, die Lagerdisko. Aber als Julius in seinen Schlafsack schlüpft, schläft er vor Erschöpfung sofort ein. Am letzten Tag stehen unter Anderem Workshops und der Feldgottesdienst an. Der Pfarrer kommt dazu extra am Nachmittag angereist und hält einen Wortgottesdienst, bei dem alle nochmal über die vergangene Woche nachdenken dürfen. Sie war unglaublich schön, findet Julius. Und so schnell vorbei! Gerade war er doch noch im Bus gesessen! Er freut sich nun tierisch darauf, seine Eltern am nächsten Tag zu sehen. Doch in der Nacht haben sie noch eine Herausforderung zu meistern: Mitten in der Nacht ertönt plötzlich ein Pfiff und jemand brüllt: „Überfall!“ Er schaut seine Zeltkollegen verschlafen an. Zu seiner Verwunderung schlafen zwei von ihnen immer noch. Doch da kommt auch schon sein Zeltleiter und sorgt dafür, dass fünf Minuten später alle in voller Montur über den Platz fetzen und dem Feind Einhalt gebieten. Es ist nicht einfach, die großen starken Männer zum Fall zu bringen und gemeinsam zum Feuer zu schleppen. Doch sie haben ja die Überfallübung am Anfang der Woche gemacht, und so ist die Gefahr nach einiger Zeit doch abgewendet.
Am letzten Tag steht noch das Zeltputzen auf dem Programm. Der Materialwart, der nun alle Hände voll zu tun hat, drückt Julius die Schrubber und Besen für sein Zelt in die Hand und hält ihn zur Eile an, denn es muss ja alles fertig sein, wenn die Eltern kommen. Mittags haben sich alle ihren Hamburger verdient. Oder auch zwei. Nun zählen viele schon die Stunden, dann die Minuten, bis Mama und Papa wiederkommen. Dann gibt es Umarmungen, strahlende Gesichter, und vor allem viel zu erzählen! Beim Elternnachmittag stellt der Lagerleiter sein Team vor und berichtet ein wenig von der KjG: Dass sie alle eine Gruppenleiterschulung gemacht haben und die Jugendleitercard (Juleica) haben, dass die Planung des Zeltlagers schon im Jahr zuvor begonnen hat und stets Kinder jeder Konfession und sogar Religion eingeladen sind, und dass die KjG noch so viele andere Aktionen unter dem Jahr auf Lager hat: Nachtwanderung, Sternsinger-Aktion, Spieleabend, Ausflug, Jugendgottesdienste, Johannisfeuer und noch mehr!
Glücklich, ihre Kinder wieder zu haben, gibt es Applaus für die Gruppe und viele Eltern sind sehr begeistert. Eine Mutter sagt, dass sie ihren gemeinsamen Familienurlaub dieses Jahr nach hinten verschieben mussten, weil ihre Tochter unbedingt mit auf Zeltlager gehen wollte.
Auf jeden Fall gibt es allen Grund, stolz zu sein auf diese gut geplante und gelungene Woche, findet Julius. „Nächstes Jahr komme ich wieder!“, ruft er seinen Zeltleitern noch beim Abschied zu.